30 Jahre Wiedervereinigung: Verbindendes Grünes Band zum Naturdenkmal machen!

[76/2020] Zum Tag der Deutschen Einheit am 03. Oktober erklären die GRÜNE Spitzenkandidatin Anne Spiegel und die Landesvorsitzenden Misbah Khan und Josef Winkler:

„Die Bundesregierung muss 30 Jahre nach der Wiedervereinigung weit mehr als jetzt tun, um die Lebensverhältnisse in Ost- und Westdeutschland anzugleichen. Es gibt noch immer zu große Unterschiede in der Leistungsfähigkeit der Wirtschaft, beim Durchschnittseinkommen und bei der Beteiligung und Teilhabe in Entwicklungs- und Entscheidungsprozessen innerhalb der deutschen Gesellschaft. Nicht einmal zwei Prozent der Spitzenpositionen in Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur werden von Menschen aus Ostdeutschland besetzt. Das muss sich ändern! Es braucht eine gemeinsame Handlungsstrategie, um Gremien und Spitzenpositionen ausgeglichener zu besetzen, um strukturschwache Regionen in West- und Ostdeutschland gleichermaßen weiterzuentwickeln und um eine lebendige, vielfältige Erinnerungskultur in ganz Deutschland zu gestalten.

Wo wir sozialpolitisch noch hinterherhinken, hat die Natur wie selbstverständlich ihren Beitrag zum Zusammenwachsen getan. Das Grüne Band – der ehemalige Todesstreifen, der Europa in Ost und West trennte – schlängelt sich 1.400 Kilometer durch Deutschland und bietet als weltweit einzigartiger, zusammenhängender Biotopverbund bedrohten Arten länderübergreifend Schutz. Wir unterstützen daher die Quedlinburger Erklärung, die fordert das Grüne Band zum nationalen Naturmonument zu machen. Neben der eindrucksvollen Biodiversität, fungiert das Grüne Band als Ort der Begegnung, der Erinnerung und des sanften Tourismus. Als verbindendes Band zwischen Ost und West muss das Naturdenkmal bewahrt werden.“