Frauen*

Wir müssen endlich die tradierten Rollenvorstellungen und auch die strukturellen Benachteiligungen überwinden. Feminismus ist ein Kernanliegen unserer Politik. Unser Ziel ist es, die Gleichstellung der Geschlechter in unserer Gesellschaft auf allen Ebenen tatsächlich durchzusetzen. Unabhängigkeit und Selbstbestimmung, Lohngerechtigkeit, gleiche Berufschancen und Vereinbarkeit von Familie und Beruf für alle Geschlechter sind Werte, die unseren Weg bestimmen, und Ziele, die wir erreichen wollen.

Gleichberechtigung in allen Lebensbereichen

Gerade jetzt kommt es darauf an, dass wir Fortschritte machen auf dem Weg hin zu einer fairen Verteilung der Einkommen, der Sorgearbeit und der Einflussmöglichkeiten zwischen Frauen und Männern, statt tiefer in alte Rollenmuster zurückzufallen. Um die Lohnlücke zu schließen, werden wir uns über den Bundesrat für ein wirksames Entgeltgleichheitsgesetz einsetzen. Flexiblere Arbeitszeitmodelle können Frauen und Männer dabei unterstützen, sich die Sorge für ihre Familie und eine Erwerbstätigkeit partnerschaftlich zu teilen. Wir haben ein klares Ziel: 50 Prozent Frauen in Parlamenten, Aufsichtsräten, Regierungen und Chefetagen. Deshalb setzen wir uns weiterhin für ein wirksames, verfassungskonformes Paritätsgesetz mit verbindlichen Vorgaben ein.

In sozialen Berufen, zum Beispiel in der Pflege oder Erziehung, liegt der Frauenanteil in Deutschland bei bis zu 80 Prozent. Diese Arbeit geht oft einher mit prekären Beschäftigungsverhältnissen und schlechter Bezahlung. Wir unterstützen deshalb die Gewerkschaften in ihrer Forderung, die Tarifbindung zu stärken sowie die Einkommen und Arbeitsbedingungen zu verbessern. Da Frauen als Gründerinnen deutlich unterrepräsentiert sind, wollen wir ein Gründerinnenzentrum einrichten und einen Gründerinnenpreis ins Leben rufen.

Gewalt stoppen – Sexismus die rote Karte zeigen

Wir wollen ein gesellschaftliches Klima, in dem sich Männer und Frauen im Kampf gegen Sexismus solidarisieren und die Täter keine Rückendeckung mehr erhalten. Betroffene sexistischer Übergriffe sollen schnell und einfach Unterstützung erhalten.

Wir GRÜNE treten konsequent für den Schutz von Frauen und Mädchen vor jeglicher Gewalt ein. Deshalb wollen wir präventive Konzepte stärken. Jedes Mädchen und jede Frau, die Schutz braucht, soll ihn bekommen. Wir wollen deshalb eine Clearingstelle für betroffene Frauen einrichten. Unser Ziel ist es, Modellprojekte zu fördern sowie Frauenhäuser, Frauennotrufe, Interventionsstellen und Frauenhausberatungsstellen weiter auszubauen. Gerade Frauen mit Behinderung sind von sexualisierter Gewalt besonders häufig betroffen, weshalb wir ein barrierefreies sowie kompetentes Schutz- und Beratungsangebot etablieren wollen.

Selbstbestimmung und Akzeptanz

Es muss gewährleistet bleiben, dass Ärzt*innen betroffene Frauen landesweit nach medizinischen Standards versorgen können. Wir setzen uns bundesweit für eine Streichung des Paragrafen 219a StGB ein, der Werbung für den Abbruch von Schwangerschaften unter Strafe stellt. Damit wollen wir die Informationslage ungewollt Schwangerer und die Rechtssicherheit für Ärzt*innen endlich verbessern.

Unser Ziel ist die vollständige Akzeptanz und rechtliche Gleichstellung von LSBT*IQ auf allen Ebenen. Wir wollen mit dem Landesaktionsplan Rheinland-Pfalz unterm Regenbogen die Sichtbarkeit und Akzeptanz von LSBT*IQ weiter stärken, die Anlaufstelle bei der Polizei ausbauen und die Staatsanwaltschaften für queerfeindliche Gewalt sensibilisieren.