Ein Jahr Halle, vier Tage Hamburg: Strukturellen Antisemitismus und Menschenfeindlichkeit endlich aufbrechen!

[78/2020] Anlässlich des versuchten Attentates auf die Synagoge in Halle (Saale) vor einem Jahr, welcher zwei Menschen das Leben kostete, und vor dem Hintergrund des Angriffes auf einen jüdischen Studenten in Hamburg am Sonntag mahnen die GRÜNE Spitzenkandidatin Anne Spiegel und die Landesvorsitzende Misbah Khan:

Anne Spiegel: „Wir gedenken der Opfer des antisemitisch motivierten Anschlags in Halle vor einem Jahr, als ein schwer bewaffneter Rechtsextremist versuchte am höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur eine Synagoge zu stürmen und dabei zwei Menschen im Umfeld des Gotteshauses tötete. Der versuchte Massenmord am 09. Oktober 2019 und der Angriff auf einen jüdischen Studenten in Hamburg vom letzten Sonntag sind klare Hinweise auf den noch immer bestehenden und bedauerlicherweise weiter erstarkenden Antisemitismus in Deutschland. Es reicht nicht aus, in Trauer und Mitgefühl zu verharren. Wir müssen strukturellen Antisemitismus und Strukturen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit endlich und entschieden aufbrechen. Auf allen politischen Ebenen und als Gesamtgesellschaft müssen wir Wege finden, um Taten wie diese in Zukunft zu verhindern.“

Misbah Khan: „Wir GRÜNE stehen für eine offene und vielfältige Gesellschaft. Es kann nicht sein, dass Menschen in unserer Mitte aufgrund ihrer Religion oder ihrer behaupteten Herkunft um ihr Leben fürchten müssen! Unser Grundgesetz garantiert die Gleichheit aller. Gegen Antisemitismus und andere Formen von Diskriminierung in unserer Gesellschaft vorzugehen, ist weder eine Frage des Gesetzes, noch eine Frage der parteilichen Ausrichtung – es ist eine Frage der Menschlichkeit. Wir alle – Politikerinnen und Politiker, Bürgerinnen und Bürger, Menschen – dürfen nicht aufhören, gegen Hass und Hetzte laut das Wort zu ergreifen. Wir alle müssen aktiv dazu beizutragen, dass grausame und verabscheuungswürdige Ereignisse wie der Anschlag in Halle und der neuerliche Angriff in Hamburg nicht mehr passieren!“