12 Jahre nach Fukushima: Energiesicherheit kann es mit Atomkraft nicht geben

[8/2023] Zum 12. Jahrestag der Nuklearkatastrophe in Fukushima am 11. März bekräftigt Natalie Cramme-Hill, Landesvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Rheinland-Pfalz, den konsequenten Einsatz für den endgültigen Atomausstieg in Deutschland und in Europa:

„Fukushima ist wie Tschernobyl zu einem Symbol für das Risiko der Atomenergie für Mensch und Umwelt geworden. Wir GRÜNE sind davon zutiefst überzeugt, dass sich dieses Risiko nicht beherrschen lässt: Die Gefahr nuklearer Vorfälle infolge von Unfällen, Naturkatastrophen oder von Sabotage und Angriffen nehmen wir nicht in Kauf. Die ungeklärte Endlagerfrage untermauert, dass diese Technologie nicht zukunftsfähig ist.

Europäische Staaten nehmen auch für die Zukunft eine Abhängigkeit von Russland bei der Beschaffung von Uran und Brennelementen in Kauf, wenn sie heute noch in Atomenergie investieren. Diese Entwicklung erfüllt mich insbesondere im Hinblick auf unser Partnerland Frankreich mit großer Sorge. Bereits im Sommer 2022 mussten aufgrund der Trockenheit Reaktoren in Frankreich vom Netz genommen werden. Schon jetzt fehlen in Frankreich erneut Niederschläge – eine zuverlässige Kühlung der Reaktoren ist angesichts der Klimakatastrophe nicht gewährleistet.  Atomkraft als erneuerbare und nachhaltige Energie einzustufen, das ist unter anderem vor diesem Hintergrund für uns nicht akzeptabel.

Energiesicherheit bedeutet für uns nachhaltige Energiegewinnung aus den erneuerbaren Ressourcen Wind, Sonne und Wasser. Diese Energie ist verfügbar und macht uns unabhängig in der Versorgung. Sie sind außerdem sicher und bezahlbar. Darum setzen wir uns in der Landesregierung, im Bund und in Europa mit aller Kraft für den schnellen Ausbau von Windenergie, Photovoltaik und Wasserkraft ein.

Fukushima soll die letzte atomare Katastrophe bleiben, auch in Zukunft.“