Gewalt gegen Frauen ist kein individuelles, sondern ein strukturelles Problem

[100/2020] Zum heutigen internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen äußern sich die GRÜNE Spitzenkandidatin Anne Spiegel und die Landesvorsitzende Misbah Khan.

Anne Spiegel: „Leider ist auch im Jahr 2020 Gewalt gegen Frauen und Mädchen noch immer ein massives und oftmals tabuisiertes Problem. Noch immer müssen sich Frauen anzügliche Sprüche anhören, noch immer werden Mädchen und Frauen sexuell missbraucht, noch immer wird ihnen Gewalt angetan und noch immer werden sie getötet. Dabei ist es wichtig klarzumachen: die größte Gefahr geht von Männern aus dem unmittelbaren Umfeld der Frauen aus. Dies darf auch nicht durch sprachliche Begriffe, wie beispielsweise „Beziehungstat“, verharmlost werden. Gewalt gegen Frauen ist kein individuelles, sondern ein strukturelles Problem und ein furchtbares Ergebnis ungleicher Machtverhältnisse. Wir GRÜNE treten ein für die konsequente Umsetzung der Istanbul-Konvention zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt und stärken präventive Konzepte, um Gewalt gegen Frauen und Mädchen zu verhindern.“

Misbah Khan: „Jede Frau und jedes Mädchen sollen den Schutz bekommen, den sie braucht. Wir GRÜNE wollen eine Clearingstelle für betroffene Frauen einrichten, das Modellprojekt Medizinische Soforthilfe nach Vergewaltigung landesweit ausbauen und ein Netzwerk gegen weibliche Genitalverstümmelung aufbauen. Darüber hinaus sind wohnungslose Frauen besonders schutzbedürftig, wir wollen sie mit einem breiteren frauenspezifischen Angebot unterstützen. Auch Frauenhausplätze haben wir GRÜNE bereits ausgebaut und wollen weitere Plätze schaffen.“

Heute Abend wird Anne Spiegel auch am Aktionstag Orange the World von Zonta in Mainz teilnehmen.