Weltflüchtlingstag: Dramatische Lage von Geflüchteten nicht vergessen!

[51/2020] Anlässlich des Weltflüchtlingstages am 20. Juni erklären die designierte Spitzenkandidatin Anne Spiegel und der Landesvorsitzende Josef Winkler:

Anne Spiegel: „Der Weltflüchtlingstag mahnt uns, die dramatische Lage von Geflüchteten auf der Welt und auch innerhalb der EU nicht zu vergessen! Viele Geflüchtete sind auf den griechischen Inseln gestrandet. Die hygienischen Zustände und Lebensbedingungen dort sind katastrophal, das Dasein geprägt von Perspektivlosigkeit. Man mag sich nicht ausmalen, was passiert, wenn im Flüchtlingslager Moria das Corona-Virus ausbricht. Um das zu verhindern, befinden sich die knapp 20.000 Menschen seit elf Wochen in Quarantäne – dicht an dicht in einem Camp, das eigentlich für 3000 Personen ausgerichtet ist. Und auch in anderen Grenzregionen ist der Umgang mit den Menschen erschreckend: Die ungarische Transitzone Röske an der serbischen Grenze beispielsweise wurde erst kürzlich vom Europäischen Gerichtshof als Haft eingestuft. Vor diesem Hintergrund sollte sich die Bundesregierung im Flüchtlingsschutz mehr engagieren. Die EU basiert auf Werten wie der Würde des Menschen. Sie muss für alle gelten – auch für Flüchtlinge!“

Josef Winkler: „Fluchtbewegungen werden aktuell durch die Folgen der Corona-Pandemie noch verstärkt. Fast 80 Millionen Vertriebene gibt es weltweit – fast dreimal so viele wie nach dem Zweiten Weltkrieg. Die meisten von ihnen sind entweder als Binnenvertriebene im eigenen Land oder in angrenzende Nachbarländer geflüchtet. Wenige machen sich auf den gefährlichen Weg Richtung EU, die Route über das Mittelmeer endet häufig tödlich. Umso wichtiger ist es, das lebensrettende Engagement von privaten Seenotrettungsorganisationen zu würdigen anstatt die Retterinnen und Retter zu kriminalisieren und ihre Hilfe zu unterbinden!“