Zweitbestes Ergebnis in einer Bundestagswahl – Kein ‚weiter so‘, Demokratie verteidigen

[18/2025] Zu den vorläufigen Ergebnissen der Bundestagwahl 2025 erklären die Landesvorsitzende der GRÜNEN Rheinland-Pfalz, Natalie Cramme-Hill und Paul Bunjes:

„Wir freuen uns über dieses vorläufige Ergebnis. Es ist das bisher zweitbeste Ergebnis für DIE GRÜNEN in einer Bundestagswahl; im Land und voraussichtlich auch in Rheinland-Pfalz. Im Vergleich zu den Ampelparteien haben wir unser Ergebnis am besten halten können. Trotz der Widrigkeiten, dem Hass, der uns entgegenschlug, und den Lügen in diesem Wahlkampf – das Vertrauen unserer Wählerinnen und Wähler ist konstant geblieben.

Der Wahlkampf war kurz, intensiv, kalt und von ständig neuen Ereignissen geprägt. Bei der letzten Bundestagswahl profitierten wir GRÜNEN von den Klimaprotesten und konnten unser bis dahin bestes Ergebnis erzielen. In diesem sehr kurzen Wahlkampf kam dieses Thema deutlich zu kurz. Zwischen Wirtschaftsrezession, Inflation, Migrationsdebatten und Krieg in Europa hat sich der Fokus der Menschen verschoben.

Aber wir hatten auch diesmal Rückenwind: Das war die innerparteiliche Motivation. Seit Herbst sind mehr Menschen bei uns GRÜNEN in Rheinland-Pfalz eingetreten, als im gesamten Jahr davor. Es haben uns so viele Menschen wie nie beim Wahlkampf unterstützt. Das hat uns allen in den vergangenen Monaten viel Kraft gegeben. Und es hat gezeigt, dass viele Menschen demokratische Haltung und zukunftsgerechte Politik mit uns GRÜNEN verbinden und bereit sind, dafür aktiv und sichtbar einzustehen.

Gleichzeitig besorgen uns die Ergebnisse auch, besonders mit Blick auf das Erstarken der AfD. Unsere Demokratie ist in Gefahr. Angesichts dieser Situation sind alle Demokrat*innen in der Pflicht, Verantwortung zu übernehmen.“

Misbah Khan, Spitzenkandidatin der GRÜNEN Rheinland-Pfalz blickt darauf, was dem Land und den GRÜNEN nach diesem Abend im Bund bevorsteht:

„Das Land steht nun vor schwierigen Koalitionsverhandlungen, die auf eine Rückkehr der Großen Koalition hindeuten. Als Opposition blicken wir mit Ernsthaftigkeit auf die kommenden Wochen. Österreichische Verhältnisse müssen hierzulande unbedingt vermieden werden. Der Wahlkampf hat unsere Gesellschaft und die Parteienlandschaft weiter gespalten. Außenpolitisch stehen wir dank der neuen US-Regierung vor einem sicherheitspolitischen Scherbenhaufen, dessen Ausmaß wir heute noch nicht greifen können. Für uns ist klar: Es kann und wird kein ‘weiter so’ geben. Die demokratischen Parteien der Mitte sind dazu aufgerufen, Streitigkeiten schnellstmöglich beiseite zu legen und zu einem höchst seriösen Umgang zurückzukehren. Die Welt, und ganz besonders Donald Trump und Wladimir Putin, warten nicht auf eine stabile Regierungsbildung. Wir GRÜNE sind dazu bereit, unseren Beitrag zu leisten.“

Prof. Dr. Armin Grau, Spitzenkandidat der GRÜNEN Rheinland-Pfalz, fügt hinzu:

„Uns allen ist in den vergangenen Wochen ein eisiger Wind ins Gesicht geweht, wortwörtlich. Draußen an den Infoständen und beim Haustürwahlkampf mitten im Winter. Aber unser Engagement hat sich gelohnt: Wir haben das zweitbeste Ergebnis in einer Bundestagswahl erzielt. Darüber können wir uns freuen, auch wenn wir uns ein besseres Ergebnis gewünscht hätten. Auch die hohe Wahlbeteiligung zeigt, dass Menschen ihre Demokratie am Herzen liegt. In der Wahl der GRÜNEN steckt eine Erwartung und eine Zukunftshoffnung. Viele Menschen wollen, dass ökologische, progressive und weltoffene Politik eine Zukunft in diesem Land hat. Wir verstehen das als klaren Auftrag. Wenn wir gewählt werden, tragen wir Verantwortung.“