Anne Spiegel zum Internationalen Tag gegen weibliche Genitalverstümmelung

[18/2021] Anlässlich des Internationalen Tags gegen weibliche Genitalverstümmelung (International Day of Zero Tolerance for Female Genital Mutilation) findet die Spitzenkandidatin von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Anne Spiegel klare Worte zu dieser menschenrechtswidrigen Praxis:

„FGM ist ein sehr schwerer Eingriff in die Unversehrtheit des Körpers und der sexuellen Selbstbestimmung von Mädchen und Frauen. Sie ist eine schwere Menschenrechtsverletzung und verursacht gravierende gesundheitliche Probleme, sowohl körperlich als auch seelisch. Betroffene Frauen werden traumatisiert und leiden oftmals ein Leben lang darunter. Unser Ziel muss es sein, präventiv bei Kinderärzt*innen, im Bildungsbereich sowie einem aufmerksamen Umfeld anzusetzen, damit es erst gar nicht zu dieser grausamen Menschenrechtsverletzung kommt. Jeder einzelne Fall ist einer zu viel!

Noch wissen wir wenig über die Anzahl von betroffenen Frauen und Mädchen in Deutschland und Rheinland-Pfalz, denn es ist kaum möglich, entsprechende Zahlen zu erheben. Unabhängig von der Anzahl der betroffenen Frauen und Mädchen ist es unser Ziel, allen Betroffenen Hilfe und Unterstützung anbieten zu können. Ein kultursensibler Umgang bei der Beratung der betroffenen Frauen und Mädchen ist dabei von zentraler Bedeutung.

Um die Unterstützung von betroffenen Frauen weiter zu verbessern, wollen wir GRÜNE die im Land bereits bestehenden Angebote bündeln und besser vernetzen, sowie Beratungs- und Unterstützungsangebote deutlich ausbauen. Wichtig sind auch Maßnahmen zur Sensibilisierung, Aufklärung und Qualifizierung für verschiedenste pädagogische, medizinische, juristische und behördliche Fachkräfte, die mit (potentiell) betroffenen Frauen und Mädchen in Kontakt kommen. Sie sollen gut darüber informiert sein, wie man den Betroffenen helfen kann und müssen die bestehenden Angebote in Rheinland-Pfalz gut kennen.“