Vielfalt in unserem Parteialltag verankern und politisches Engagement für alle Menschen erleichtern – das ist für uns GRÜNE in Rheinland-Pfalz spätestens seit unserem LDV-Beschluss im März 2022 ein fester Vorsatz. Beim ersten Vielfaltskongress am 22. April 2023 in Mainz haben wir daran in zahlreichen Keynotes, Podiumsdiskussionen und Workshops intensiv gearbeitet. Mit dabei waren 19 Vertreter*innen der Bundespolitik, aus dem Landesverband und dem Europäischen Parlament sowie vielfältige Mitglieder aus ganz Rheinland-Pfalz.
Diskriminierung und Anfeindungen beenden
Der Umgang mit Anfeindungen und Diskriminierung standen in vielen Keynotes und Diskussionen im Mittelpunkt:
Die Gegenwart des Antiziganismus und Rassismus war das Thema von Dr. Mehmet Daimagüler, dem Beauftragten der Bundesregierung gegen Antiziganismus. Er prangerte eine Hierarchisierung von wertlosen und perfektionierten Menschen als Keim von Rassimus an.
Romeo Franz, MdEP und erster Sinto im Europäischen Parlament knüpfte daran in seiner Begrüßung an und lobte die Partei als geschützten Raum, in dem Gleichberechtigung realisiert werde.
Pegah Edalatian, stellvertretende Bundesvorsitzende BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, machte mit Blick auf die Europwahl 2024 deutlich, dass Rassismus in vielen Staaten der EU Alltag sei. Dem gegenüber stellte sie die politische Vielfalt, für die die GRÜNEN auch in ihrer persönlichen Geschichte standen. Mit dem Vielfaltsstatut, der von der Ampelregierung im Bund geplanten Staatsbürgerrechtsreform und vielen anderen Schritten steht die Partei heute für eine selbstbewusste Vielfaltspolitik.
„Wir sind eine vielfältige Partei, weil wir aus Bewegungen entstanden sind. Eine progressive Partei ist eine vielfältige Partei.“
Pegah Edalatian
Als Queerbeauftragter des Landes Rheinland-Pfalz stellte David Profit eine landespolitische Bilanz an. Rechtlich seien queere Menschen inzwischen gleichgestellt. Mit der Reform des Abstammungsrechts und der Aufhebung des Blutspendeverbots für MSM auf der Bundesebene seien entscheidende letzte Schritte dazu mit GRÜNER Beteiligung auf den Weg gebracht worden. Jetzt gehe es um die faktische Gleichstellung – und da kommt es auch auf die Kommunen an, in denen Vielfalt gelebt wird.
Vielfalt im Parteialltag leben
„Uns ist es wichtig in unserer Politik allen Menschen Raum zu geben – unabhängig von Herkunft, sexueller Identität, Bildungshintergrund, Religionszugehörigkeit oder Behinderung“, erklärte Landesvorsitzende Natalie Cramme-Hill zur Zielsetzung der Veranstaltung.
„Die Kommunal- und Europawahlen 2024 sind für uns ein wichtiger Anlass, um Menschen, die politisch bislang kommunal unterrepräsentiert sind, einzuladen, für eine GRÜNE Politik der Toleranz und Gemeinsamkeiten auch auf kommunaler Ebene aktiv zu werden.“, so Landesvorsitzender Paul Bunjes im Ausblick auf die Chancen für vielfältige Politik in den anstehenden Wahlkämpfen. Mit den wertvollen Impulsen aus dem Vielfaltskongress sind wir bereit für bunte Kommunalwahllisten im Land.
Dank
Für die Co-Organisation danken wir Romeo Franz (MdEP). Wir danken allen Keynote-Speakern, den Workshop-Leiter*innen Matthias Rösch, Corinna Rüffer (MdB), Daniel Köbler (MdL), Shamila Borchers, Lisett Stuppy (MdL), Sina Jansen, Misbah Khan (MdB), David Rupy, Gunther Heinisch, Josef Winkler (MdL), Tabea Rößner (MdB) und Maik Krüger sowie Frau Löwenherz und Miguel Vincente (Beauftragter der Landesregierung für Migration und Integration) für die Teilnahme am Podium.
Und besonders danken wir unseren vielfältigen Mitgliedern für das Engagement, mit dem wir das Thema vorab bringen!
Engagiert euch!
Du möchtest mehr erfahren und dich für Vielfalt in der Partei engagieren? Unsere LAGen wie QueerGRÜN, Frauen oder auch Arbeitskreise wie der AK Behindertenpolitik arbeiten auf der Landesebene am Thema und ist offen für neue Mitstreiter*innen. Hier findest du einen Überblick über alle LAGen und AKs.