Katastrophe von vor 35 Jahren strahlt bis heute 26. April 2021 [52/2021] Heute vor 35 Jahren explodierte Reaktorblock 4 im Atomkraftwerk Tschernobyl in der Ukraine. Dazu erklären die Landesvorsitzenden von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Rheinland-Pfalz Misbah Khan und Josef Winkler: „Noch immer sind die Auswirkungen der Katastrophe messbar, die Zone 30 Kilometer um das Kraftwerk herum ist bis heute unbewohnbar. Die Ereignisse von Tschernobyl und auch dem japanischen Fukushima sollten uns eine Mahnung sein: Diese Technologie ist nicht beherrschbar. Für die sichere Bergung und Entsorgung geschmolzener Brennelemente gibt es noch immer kein belastbares Konzept. Dennoch setzen viele Länder auch in Europa weiter auf Atomkraft. In Frankreich wurde die Laufzeitverlängerung von über 30 Alt-Reaktoren genehmigt. In Belgien, der Schweiz und Tschechien häufen sich die Pannen. Zum Betrieb dieser Atomanlagen wird auch Material aus Deutschland genutzt. Denn während hierzulande die letzten Atomreaktoren abgeschaltet werden, exportiert Deutschland weiter Brennelemente und Uran. Das ist verantwortungslos! Zum vollständigen Atomausstieg gehört auch das Schließen von Atomfabriken. Die Bundesregierung muss endlich für Transparenz sorgen, die Atomgeschäfte hierzulande einschränken und sich außerdem aktiv für einen europäischen Atomausstieg einsetzen. Nur so können wir unseren Beitrag dazu leisten, um für uns und für unsere Kinder das Risiko einer strahlenverseuchten und krankmachenden Umwelt nachhaltig zu reduzieren.“