Heute schon an morgen denken: Jetzt Struktur aufbauen für eine hohe Schlagzahl an Impfungen im April 2. März 2021 [34/2021] Anne Spiegel: „Rheinland-Pfalz gehört im Bundesvergleich zu den Spitzenreitern beim Verimpfen vorhandener Impfdosen, nur leider sind immer noch viel zu wenige Impfdosen vorhanden. Aber wir müssen uns im Sinne einer vorausschauenden Politik die Strukturen rechtzeitig und frühzeitig kommuniziert und organisiert jetzt schon dafür rüsten, dass wir den Impfstoff auch dann möglichst schnell verimpfen, wenn im zweiten Quartal deutlich mehr Impfstoff zur Verfügung stehen wird. Die vorbildlich arbeitenden rheinland-pfälzischen Impfzentren allein werden diese Kapazitäten nicht bewältigen können. Ohne die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte (Haus- und Fachärztinnen und -ärzte), die ihre Bereitschaft schon zu verschiedenen Gelegenheiten erklärt haben, wird das kaum gehen. Daher muss zeitnah mit den Verbänden gesprochen und Vereinbarungen getroffen werden, um die bestehenden Strukturen der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte nutzen zu können. Hier dürfen wir keine Zeit verlieren und sollten sofort mit dem Aufbau der Kapazitäten beginnen. Der Staat muss alle Kräfte mobilisieren, um die Impfdosen so schnell es geht zu steigern. Zugleich müssen PCR-Tests, Schnelltests und Selbsttests schnell, günstig und niederschwellig verfügbar sein und sollten entsprechend subventioniert werden. Nur so haben wir die Chance, die Einschränkungen der Freiheitsrechte zurückzunehmen, ohne unverantwortlich zu handeln. Wir brauchen jetzt eine umfassende Strategie, wie wir mit steigenden Impfquoten und flächendeckenden, regelmäßigen Testungen die stufenweise Rücknahme der Einschränkungen erreichen können. Dass diese noch nicht vorliegt, ist ein politisches Versäumnis der Bundesregierung. Wir brauchen aber eine solche Strategie, um sicher aus dem Lockdown herauszukommen.“