Der Landesvorstand zur Fahnendebatte 11. Januar 2019 Katharina Binz: „Ob mit oder ohne Fahne, wir fiebern bei derEuropameisterschaft gemeinsam mit allen Fans für einen weltoffenenSport, in dem die Vielfalt Zuhause ist. Wenn Fans die Nationalmannschaft unterstützen und dies mit Fahnen zumAusdruck bringen, ist dies Ausdruck von Fankultur. Es ist richtig, zu benennen, wenn es nationalistische Tendenzen in derGesellschaft, auch im Fußball, gibt. Die Ausschreitungen der letztenTage in Frankreich zeigen dies. Wenn Menschen die Mannschaft unterstützen und sich z.b. Fahnen auf dieWangen malen, ist das kein nationalistisches Verhalten. Die Grüne Jugend Rheinland-Pfalz ist ein eigenständiger Jugendverbandder seine Positionen unabhängig formuliert. Man kann die Forderung der GRÜNEN Jugend kritisieren, das tun auch vieleauf argumentativer Basis. Allerdings sieht sich die GRÜNE JugendRheinland-Pfalz nun auch einer Masse von Hasskommentaren ausgesetzt, dieganz klar die Grenzen der politischen Auseinandersetzung überschreiten.“ Zusammenleben statt spalten – gegen den Rechtsruck Im Kampf gegen Rechts setzen wir auf eine starke Zivilgesellschaft, denn dieser Kampf ist die Aufgabe von uns allen. Ob im Internet oder auf der Straße, ob in sozialen Netzwerken oder am Stammtisch: Wir stellen uns rechten Parolen und Ideologien entgegen. Unser Ziel ist es, den öffentlichen Raum keinen Fuß breit den Neonazis und rassistischen Parteien zu überlassen: Rheinland-Pfalz stellt sich quer! Für uns GRÜNE bedeutet der Einsatz für eine offene Gesellschaft entschieden gegen Rechtsextremismus und Rechtspopulismus vorzugehen. Jede Form von Menschenfeindlichkeit lehnen wir ab. Antisemitismus, Homophobie, Frauenfeindlichkeit, Abwertung von Menschen mit Behinderung, Abwertung von Obdachlosen, Islamfeindlichkeit, Antiziganismus, Altersdiskriminierung, Wohlstandschauvinismus und Sexismus treten wir überall entschieden entgegen. Wer menschenfeindliche Ressentiments bedient und daraus politisches Kapital schlagen will, kommt für eine politische Zusammenarbeit mit uns GRÜNEN nicht in Frage. Wir wollen vor allem die Prävention stärken, um rechtes Gedankengut gar nicht erst entstehen zu lassen. Denn wer in einer gesellschaftlichen Kultur von Mitbestimmung ernst genommen wird, wird sich nicht für dumpfe rechte Parolen begeistern. Bildung, Aufklärung, Mitbestimmung und die Transparenz staatlichen Handelns sind die Schlüssel für eine starke, tolerante Zivilgesellschaft. Wir sind gegen Diskriminierung jeglicher Art! 2012 haben wir deshalb ein Antidiskriminierungsstelle eingerichtet und darüber hinaus Landesmittel für Maßnahmen zur Bekämpfung von Diskriminierung gleichgeschlechtlicher Lebensweisen und die Förderung der Akzeptanz sexueller Vielfalt deutlich erhöht.