Naturschutzgebiet Mainzer Sand bleibt von Autobahnausbau verschont 

Katrin Eder und Jutta Paulus zur Stellungnahme der EU-Kommission: „Klare Haltung zahlt sich aus – Eine Entscheidung für unsere Natur und Zukunft“

[40/2025] Mainz, 01. August 2025 – Der geplante sechsspurige Autobahnausbau der A 643 hätte den Lennebergwald und den Mainzer Sand stark gefährdet. Der Mainzer Sand beherbergt eine in Europa einzigartige Pflanzen- und Tierwelt. Als Flora-Fauna-Habitat und EU-Vogelschutzgebiet und Teil des Natura 2000 Netzwerks genießt er zurecht höchsten Schutz auf europäischer Ebene.  

Jutta Paulus, umweltpolitische Sprecherin der Fraktion DIE GRÜNEN/EFA im Europäischen Parlament, erklärt:  

„Ich begrüße die Einschätzung der EU-Kommission gegen den Autobahnausbau durch das Naturschutzgebiet Mainzer Sand. Die Antwort der EU-Kommission bestätigt die Einschätzung von uns GRÜNEN und Umweltverbänden, dass dieses ökologische Juwel besonderen Schutz verdient und uns weiterhin als einzigartige Insel der Artenvielfalt erhalten bleiben muss.“

Katrin Eder, GRÜNE Spitzenkandidatin für die anstehende Landtagswahl in Rheinland-Pfalz, betont:  

„Der zuständige Landesbetrieb Mobilität (LBM) hatte bereits Anfang 2020 einen Antrag auf Stellungnahme bei der EU-Kommission zum Ausbau der A 643 eingereicht. In ihrer Antwort im Juli 2022 stellte die Kommission Nachfragen zum geplanten Ausbau und schlug als Alternative vor, während der Hauptstoßzeiten die Seitenstreifen für den Verkehr freizugeben (4+2-Variante). Der LBM antwortete der Kommission, ein zügiges Befahren des Standstreifens werde durch die vielen Auf- und Abfahrten erschwert; zudem würde durch die dann erforderlichen Nothaltebuchten fast genauso viel Fläche versiegelt wie bei einem Ausbau auf sechs Spuren. Nun erschien das gemäß Artikel 6 Absatz 4 der Habitat-Richtlinie abschließende Antwortschreiben der EU-Kommission.“