“Wer eine progressive Stimme in der Regierung will, muss die GRÜNEN wählen.“

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Rheinland-Pfalz starten in Bingen die Beratungen über ihr Wahlprogramm zur Landtagswahl 2026

[57/2025] Bingen am Rhein, 08. November 2025 – Mit großer Geschlossenheit und spürbarer Aufbruchstimmung haben BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Rheinland-Pfalz in Bingen ihren zweitägigen Landesparteitag eröffnet. Rund 200 Delegierte aus dem ganzen Land beraten an diesem Wochenende über das Wahlprogramm für die Landtagswahl am 22. März 2026.

In ihrer programmatischen Rede stimmte Katrin Eder, Spitzenkandidatin der GRÜNEN für die Landtagswahl 2026, die Delegierten auf die kommenden Monate ein: „Wir sind so viele wie nie zuvor – über 7.800 GRÜNE in Rheinland-Pfalz! Das ist ein starkes Zeichen und ein riesiger Antrieb, gemeinsam in diesen Wahlkampf zu starten.“

Eder machte deutlich, wofür die GRÜNEN im kommenden Jahr stehen: Für konsequenten Klimaschutz und den Ausbau erneuerbarer Energien, für eine Bürger*innen-Energieoffensive, für ein kostenloses Deutschlandticket für Schüler*innen und Auszubildende, für starke Kommunen und für ein grünes Band der Natur durch ganz Rheinland-Pfalz. 

„Das fossile Imperium schlägt zurück – aber wir GRÜNE bleiben standhaft – ganz egal, ob wir dafür kritisiert werden von der fossilen Lobby oder dem Zeitgeist in der Presse. Die Energiewende ist richtig und sie bleibt es! Wer eine progressive Stimme in der Regierung will, muss die GRÜNEN wählen.“

Mit Blick auf die Bundesregierung betonte Eder: „Der Rückwärtsgang droht auch hier im Land. Dass in Rheinland-Pfalz Energiewende und Vielfalt Prioritäten der Landesregierung sind, das liegt an uns GRÜNEN. Wir müssen in den kommenden Monaten alles dafür tun, auch Teil der nächsten Landesregierung zu bleiben.“

Sie rief dazu auf, Haltung zu zeigen: „In Fragen der Menschlichkeit und Humanität dürfen wir den Kompass nicht verlieren. Wir GRÜNE sorgen dafür, dass Empathie auch in schwierigen Zeiten nicht verloren geht – für Klima und Natur, soziale Gerechtigkeit, Demokratie, Vielfalt und Weltoffenheit.“

Haßelmann: „Grüne Beteiligung macht den Unterschied“

In einer leidenschaftlichen Rede erinnerte Britta Haßelmann, Vorsitzende der Bundestagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, daran, warum grüne Regierungsbeteiligung unverzichtbar ist: „Jede Regierung ist besser, wenn GRÜNE an ihr beteiligt sind – weil wir für Gerechtigkeit, Klimaschutz, Frauenrechte und Demokratie stehen.“

Haßelmann warnte vor der rückwärtsgewandten Politik von Schwarz-Rot im Bund: „Diese Koalition stiftet mehr Chaos als Zukunftsvertrauen. Die Ampel in Rheinland-Pfalz war und ist dem Bund um einiges voraus – ihr habt gezeigt, dass Verantwortung, Investitionen und soziale Gerechtigkeit zusammengehören.“

Mit Blick auf die wachsende Bedrohung durch die rechtsextreme AfD forderte sie Bundesregierung, Bundestag und Bundesrat auf, jetzt gemeinsam die Voraussetzungen für ein Verbotsverfahren zu schaffen: „Diese Partei greift unsere Demokratie und den Rechtsstaat an – es gibt keinen einzigen Grund, sie zu unterstützen.“

Auch zum Klimaschutz bezog Haßelmann klar Position: „Wir brauchen mehr Klimaschutz, nicht weniger – als Signal an die Weltklimakonferenz in Berlin. Nur wer Klimaschutz ernst nimmt, schafft Zukunftstechnologien und Arbeitsplätze von morgen.“

Vier Kapitel, ein Ziel: Ein Rheinland-Pfalz für alle

Das Wahlprogramm der GRÜNEN gliedert sich in vier große Themenbereiche. Gemeinsam zeichnen sie das Bild eines nachhaltigen, innovativen, gerechten und lebenswerten Rheinland-Pfalz.

Lea Heidbreder, MdL (Listenplatz 5 und Direktkandidatin in Landau), stellte das Kapitel „Rheinland-Pfalz für alle nachhaltig gestalten“ vor: „Mit KIPKI 2.0 wird aus einer einmaligen Initiative ein dauerhaftes Bekenntnis – ein festes Klimaschutzbudget für unsere Kommunen.“ Mit Blick auf die Bundespolitik fügte sie hinzu: „Wenn unter dem Deckmantel der Technologieoffenheit an Gas, Öl und dem Verbrenner festgehalten wird, kann ich nur sagen: Nostalgie ist etwas fürs Poesiealbum – nicht für zukunftsorientierte Energiepolitik. Klimaschutz ohne soziale Gerechtigkeit ist wie Rheinland ohne Pfalz.“

Pia Schellhammer, Fraktionsvorsitzende (Listenplatz 2 und Direktkandidatin im Wahlkreis Rhein-Selz/Wonnegau), stellte das Kapitel „Rheinland-Pfalz für alle innovativ gestalten“ vor: „Rheinland-Pfalz ist das Land der guten Ideen und der klugen Köpfe. Wir GRÜNE wollen dieses Land gestalten und ein Jahrzehnt der Modernisierung einläuten – mit einem Zukunftsfonds für kleine und mittlere Unternehmen und Werke, mit einer Gründungsoffensive und Digitalisierung von Verwaltung. Innovationen sind der Schlüssel für eine klimaneutrale und digitale Zukunft.“

Landesvorsitzender Paul Bunjes (Listenplatz 6 und Direktkandidat in Kaiserslautern), brachte das Kapitel „Rheinland-Pfalz für alle lebenswert gestalten“ ein: „Rheinland-Pfalz ist lebenswert nur da, wo Demokratie herrscht und uns Grundrechte und Freiheiten garantiert sind.“ Er betonte: „Wir kämpfen für ein Rheinland-Pfalz, in dem sich alle Menschen frei und selbstbestimmt entfalten können – wo es egal ist, wo jemand herkommt, wen man liebt und an was man glaubt.“

Der Parteitag wird am Sonntag mit den abschließenden Beratungen über ein weiteres Kapitel und der Beschlussfassung über das Wahlprogramm fortgesetzt.

Die beigefügten Fotos dürfen bei Nennung der Quelle „Lichtrausch Fotografie/Christine Kuncke“ honorarfrei verwendet werden.